Auf „Novo. Argumente für den Fortschritt“ ist mein Artikel über Alexander Rüstow und dessen vitales Verständnis des Gartens für ein erfülltes Leben erschienen. Tatsächlich lässt sich die Gartenmetapher des Ökonomen und Soziologen Alexander Rüstow sich jenseits romantischer Utopien als konkrete Inspiration zu Freiheitsräumen im menschlichen Maßstab verstehen.
Ein Auszug als Einblick:
Gerade hier entfaltet die Gartenmetapher ihre Kraft. Ein Garten lässt sich nicht zentral planen, nicht „disruptiv“ skalieren. Er verlangt Geduld, Pflege, Kontinuität. Er wächst aus den Händen derer, die ihn bearbeiten, nicht aus einem Algorithmus oder einem fernen Planungsbüro. Der Mensch mag sich noch so anstrengen, beherrschen kann er die Natur nicht, er bleibt ein Teil von ihr und sie ein Teil seines vitalen Lebens. Im Gegensatz zum Mantra des Silicon Valley – „move fast and break things“ – verkörpert der Garten das Prinzip des Beharrens und der Rücksicht auf natürliche Zyklen. Er zeigt, dass Vielfalt, Eigeninitiative und Verantwortung stärkere Kräfte sind als Beschleunigung und Effizienzsteigerung. Rüstows Subsidiaritätsprinzip, wonach Aufgaben auf der kleinstmöglichen Ebene gelöst werden sollen, findet hier seine anschaulichste Verkörperung. Ein Garten ist immer lokal, immer konkret, immer in menschlichem Maßstab.
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