Gut sterben

Dieser Text auf The Free Press hat bei mir Eindruck hinterlassen: Ancient Wisdom: How to Die Well. Charlotte Grinberg kennt sich mit dem Sterben aus. Und sie hat viele bedenkenswerte Dinge darüber zu sagen. Man kann den Text mehr als nur einmal lesen. Und man darf darüber nachdenken, statt die nächste Nachricht zu konsumieren.

Das sind drei bemerkenswerte Passagen, die den Kern des Artikels erfassen:

1. Gesellschaftliche Verdrängung: „Even when patients receive a terminal diagnosis, many of them and their families cling to the idea that there’s still more time. I often hear ‚The doctors must be wrong,‘ or ‚They’re giving up too early,‘ or ‚This is just temporary. We’ll try hospice for now.‘ We are often asked not even to use the word hospice.“

2. Der natürliche Sterbeprozess: „Most of the time, dying is not sudden or dramatic. It is not a single moment—it is a process that can go on for days, sometimes weeks and even months. Understanding this can help ease fear… the more you witness death, the more you learn to just surrender—to time, to place, to outcome.“

3. Tod als Lehrer: „I believe death should not be seen only as an ending. It is a teacher, a mirror, a catalyst. It shapes how we live, how we spend our time, where we seek meaning. Death shouldn’t be feared throughout life; it can motivate us to live better.“

Diese Passagen weisen auf zentrale Aussagen hin: Verdrängung vs. Akzeptanz, praktisches Verständnis des Sterbens, und Tod als transformative Kraft für das Leben.

Man kann zudem über den Artikel diskutieren. Sind soziale Kontakte so ziemlich das Wichtigste im Leben? Gilt das für die Masse der Menschen, für jeden? Was ist noch wichtig, vielleicht wichtiger? Wie wir gut leben und gut sterben ist nicht zuletzt eine individuelle Frage. Allerdings gibt es bedeutende Muster auf die Charlotte Grinberg hinweist.